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Fé
Stern erzählt die zauberhafte Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, von
Träumen, die in Erfüllung gehen und einem glücklichen Ende, das auch ein Anfang ist. Die wundervollen und inspirierenden
Illustrationen wurden von Magret Sakuth zu Papier gebracht. |
Die
Weihnachtseiche |
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"Basti,
du mußt jetzt gehen! Deine Geschwister sind schon auf dem Weg und suchen sich eine neue
Heimat.
Mama Eiche wurde ungeduldig.
Noch wärmte die goldene
Herbstsonne den Boden und die kleinen Eicheln konnten sich irgendwo eingraben. Im
Frühling würden sie dann ihre zarten Ärmchen in den Himmel strecken und in ein paar
Jahren zu stattlichen Eichen heranwachsen.
Ach, Mama, ich bleibe
lieber hier. Warum soll ich fortgehen? In deine Blätter gekuschelt, kann man herrlich
träumen und an deinen biegsamen Ästen schaukelt es sich so wunderbar.
Sebastian fühlte sich
glücklich und behütet in der großen Blätterkrone von Mama Eiche.
Sorglos lag er auf seinem
Lieblingsblatt und blinzelte in die Sonne.
Es war warm, viele kleine
Vögel kamen zu Besuch und der Wind spielte sanft mit den Blättern. |
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"Ich bin Jumbo, das
kleinste Flugzeug der Welt, aber ich kann genau so gut fliegen wie meine großen
Brüder." "Können wir ein einziges Mal mitfliegen? Bitte, bitte!" Sebastian
begann zu betteln. Hoppel machte einen Hopser nach hinten. "Ich will gar nicht!"
Jumbo lachte. "Du bist auch viel zu schwer, aber für eine kleine Eichel habe ich
Platz. Steig ein, wenn Du keine Angst hast!"Basti kletterte schnell in das Flugzeug
und schon begannen sich die Propeller mit Getöse zu drehen. Hoppel nahm reißaus. Das war
nichts für ein Hasenherz. Der Flieger nahm Anlauf und schon erhob er sich in die Luft.
Sebastian jubelte vor Freude. "Schneller, schneller, höher, höher!" So
glücklich war die kleine Eichel schon lange nicht mehr. |
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In dieser Nacht begann es zu
schneien. Große, weiße Flocken fielen vom Himmel. Hoppel wachte auf, als eine dicke
Flocke auf seiner Nase landete. "Hatschi! Basti, Basti schau, der Winter ist
da!" Sebastian krabbelte verschlafen aus dem Fell des Hasens. Gähnend reckte er
seine Ärmchen. "Winter?" Er blinzelte. "Huch, was ist denn in der Nacht
passiert? Wer hat die ganze Wiese mit weißen Tüchern zugedeckt?" "Ach Basti,
das ist Schnee. Wundervoller, weicher, weißer Schnee." Hoppel begann fröhlich
Purzelbäume zu schlagen. Ganz vorsichtig nahm Sebastian eine Schneeflocke in die Hand.
"Das sind ja kleine Sterne, sieh nur Hoppel, oh wie schön!" Doch der Schnee
taute in seiner warmen Hand. "Hoppel, Hoppel, aus meinem Stern ist ein Wassertropfen
geworden." Sebastian nahm einen neuen Stern, doch auch der taute. Traurig schaute er
nach oben. "Warum verwandeln sich die schönen Sterne in Wasser?" Der Hase
lachte: "Aber die Schneesterne sind doch gefrorene Wassertropfen, nur nicht so
naß." Übermütig tobte der Hase in der weißen Pracht und bald hatte er sich in
einen Schneehasen verwandelt. Sebastian begann zu frieren.
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Kopfschüttelnd nahm der
Förster die Eichel mit in die warme Stube und holte einen alten Blumentopf mit Erde.
"So, nun kommst du in dein Bett und nächstes Jahr zu Weihnachten bist du bestimmt
schon ein kleines Bäumchen." Ganz vorsichtig legte der Förster die kleine Eichel in
den Topf. Sebastian streckte seine Arme und Beine aus und fühlte sich in der warmen
weichen Erde endlich richtig wohl. Ganz schnell schlief Basti ein und träumte von neuen
Abenteuern mit dem Hasen Hoppel.
Die kleine Eichel wollte aus dem
Blumentopf klettern. Doch was war das? Sebastians Beinchen hatten sich in kräftige Wurzel
verwandelt und steckten tief in der Erde. Und aus seinen dünnen Ärmchen waren Äste mit
grünen Blättern geworden.
"Oh!" Basti staunte. "Ich
bin ein Baum!"
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Welche Abenteuer
Basti und Hoppel sonst noch erleben und wie es weiter geht, könnt ihr in dem Buch
"Die Weihnachtseiche" lesen.
Das Buch ist im "MoonSound
Records Verlag" erschienen und ist in jeder Buchhandlung zum Preis von 12,95 Euro
erhältlich. |
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